praktische Erfahrungen sammeln
Außerschulische Lernorte
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Stärkung der KLassengemeinschaft
KLassenfahrten
Klassenfahrten bilden einen wichtigen Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit an unserer Schule – vom Übernachten im Klassenraum der ganz Kleinen, über mehrtägige Erkundungen der näheren Umgebung Wolfsburgs in Anlehnung an die Heimatkunde des 4. Schuljahres, bis hin zu erlebnispädagogisch oder künstlerisch geprägten Fahrten der Älteren.
Neben den thematischen Inhalten dienen unsere Klassenfahrten in erster Linie der Stärkung der Klassengemeinschaft. Daneben bieten sie den Schülern die Möglichkeit, individuelle Herausforderungen und Hürden zu meistern und daran zu wachsen, sie fördern das Selbstständig-Werden und die Eigenverantwortung der Kinder und Jugendlichen.
Einblick in die Klassenfahrten
Achtklassfahrt
So bildet z.B. die jeweilige erlebnispädagogische „Achtklassfahrt“, kurz vor dem Übergang in unsere Oberstufe, einen besonderen Höhepunkt. Die Klassenfahrt bietet den Schüler:innen z.B. während einer Kanutour mit Selbstversorgung Situationen, in denen sie sich körperlichen und sozialen Herausforderungen entgegengestellt finden. Bewusst sollen die Jugendlichen, die in diesem Alter auf der Suche nach Grenzen und Grenzerfahrungen sind, diese pädagogisch begleitet und bei sinnvoller Beschäftigung in der freien Natur machen und bestehen können.
Abschlussfahrt
Die gemeinsame Abschluss-Klassenfahrt gegen Ende der gemeinsamen Schulzeit bleibt wohl jedem ehemaligen Waldorfschüler als wichtiger Meilenstein seines Schülerlebens dauerhaft in Erinnerung. Meist mit einem künstlerischen Schwerpunkt führt sie die Klasse an historisch und kunstgeschichtlich herausragende Ziele im europäischen Ausland.
Einblick in die Klassenfahrten
Praktika
Die Zukunft aktiv mitgestalten
Eine ganze Reihe außerschulischer Praktika bietet unseren Schüler:innen die Möglichkeit praktische Erfahrungen zu machen und sich selbstständig mit der Welt auseinanderzusetzen. Dabei ergeben sich für jeden neue Blickwinkel und Fragestellungen, die bereichernd in den Unterricht einfließen.
Unser Ziel ist es, dass am Ende der gemeinsamen Schulzeit alle Schüler:innen für einen optimalen Start ins Berufsleben gerüstet sind.
Praktika einzelner Klassenstufen
Das Ökosystem Wald kennenlernen
Im Verlauf des Praktikums sollen die Schüler:innen Pflanzen und Tierarten kennenlernen und ihre Artenvielfalt erleben, ihre verschiedenen Lebensweisen und Bedürfnisse entdecken und somit eine reale Erfahrung vom Wald als Ökosystem erwerben.
Neben forstlich-praktischen Arbeiten im Waldgebiet, wie z.B. Aufforstungen, Neupflanzungen oder das Anlegen von forstlichen Einrichtungen, wie Fütterungsstellen, Hochstände und Einzäunungen, kommt wissenschaftlich-ökologische Ergänzungsarbeit hinzu, wie beispielsweise Klimamessungen (Temperatur, Luft- oder Bodenfeuchte, Windrichtungen und -geschwindigkeiten, Niederschlag), botanische Untersuchungen sowie zoologische Untersuchungen und Beobachtungen (Vögel, Kleinsäuger, Wildtiere) und Bodenkunde.
Themenübergreifende ökologische Zusammenhänge werden gemeinsam besprochen und im Praktikumsheft ausgearbeitet.
Die Schüler:innen arbeiten in Kleingruppen. Jeder Tag beginnt mit einer Arbeitsbesprechung und endet mit gegenseitigem Austauschen der Tagesbericht. Die Schüler:innen führen über ihre Tätigkeiten Protokolle.
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Hof, Feld und Weide
Stall-, Hof-, Feld-, Wald-, Garten- und Küchenarbeiten erwarten die Schüler:innen der 9. Klasse bei ihrem Landwirtschaftspraktikum. Dafür kooperiert unsere Schule seit diesem Jahr mit dem Demeterhof der Stanislaw Karlowski-Stiftung im kleinen polnischen Dorf Juchowo in der Nähe von Szscecinek/Neu-Stettin.
Insgesamt gehören rund 1900 Hektar arrondiertes Land mit Feldern, Wald und Wiesen sowie Seen zum Hof. Auf den Wiesen weiden rund 360 Kühe, Kälber und Jungtiere, zum Tierbestand zählen aber auch freilaufende Schweine, Hühner, Schafe und Ziegen. In der Tierhaltung liegt der Schwerpunkt jedoch eindeutig auf der Milchwirtschaft.
Der Hof produziert ausschließlich Heumilch, die nicht nur direkt vermarktet wird, sondern auch in der hofeigenen Molkerei zu Quark, Käse und Frischkäse verarbeitet und auch im kleinen Hofladen verkauft wird. Auf den Feldern werden neben den klassischen Getreidearten wie Weizen, Roggen, Hafer und Buchweizen auch Dinkel und Einkorn angebaut, zwei der ältesten Getreidesorten.
Während ihres zweiwöchigen Praktikums erwerben die Schüler:innen nicht nur jede Menge theoretisches Wissen zur biodynamischen Hofbewirtschaftung, sondern unterstützen vor allem tatkräftig die Mitarbeiter des Hofes bei ihrer Arbeit in der Tierhaltung, auf dem Feld, in der Gärtnerei und der Hauswirtschaft und lernen so alle wichtigen Arbeitsvorgänge auf dem Hof kennen.
Die Tagesabläufe während des Praktikums werden vor Ort abgesprochen und Aufgaben an kleinere Arbeitsgruppen von drei bis sechs Personen verteilt, denen jeweils ein:e Betreuer:in der Hofmannschaft und eine Lehrkraft zugeteilt werden.
Die Schüler:innen führen jeden Abend ihre Berichtshefte (Epochenhefte) zum Tagesablauf und zu den Vorträgen, die später als Grundlage für eine Beurteilung im Zeugnis dienen.
Zum Ende der Praktikumszeit hat jede Gruppe alle Bereiche durchlaufen und so einen Einblick in alle Arbeitsbereiche erhalten.
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Kraft und Geschicklichkeit
Unsere Schule ist stolz auf eine eigene Schulschmiede, die bei uns im Rahmen einer gesamten Schulepoche genutzt wird und damit den praktisch-handwerklichen sowie künstlerischen Unterrichtsbereich ergänzt.
Während der Schmiedeepoche lernen die Waldorfschüler:innen den Umgang mit dem Schmiedefeuer und die Grundfertigkeiten der Schmiedekunst. Dazu gehören unter anderem das Ausschmieden von Spitzen und das Verdrehen des Materials. Es entstehen einfache Dinge wie Kerzenständer, Schür- oder Kleiderhaken.
Ziel des Schmiedepraktikums ist u.a. die Stärkung der Lerngemeinschaft und der Leistungsfähigkeit der Schüler:innen, das Gemeinschaftserleben sowie konkrete, lebensnahe Berufsvorbereitung durch eine handwerkliche Tätigkeit.
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Ins Berufsleben schnuppern
Die 10. Klasse bietet den Schüler:innen die Gelegenheit, während eines dreiwöchigen Betriebspraktikums in das Berufsleben hinein zu schnuppern und Einblicke in die moderne Arbeitswelt zu erhalten.
Die jungen Menschen suchen sich selbständig einen Praktikumsplatz, schreiben zunächst Bewerbungen und erleben Vorstellungsgespräche. Einige Wochen lang erproben sie sich dann auf kaufmännischen, handwerklichen oder industriellen Arbeitsfeldern und sammeln dabei ihre ganz persönlichen Erfahrungen. Erste Berufswünsche können so ganz anfänglich Gestalt annehmen oder korrigiert werden.
Vermessen und skizzieren
In der 10. Klasse fahren die Schüler:innen auf ein zweiwöchiges Vermessungspraktikum.
Beim Vermessen eines Geländes und Anlegen einer detaillierten Karte mit Höhenschichten bringt die Klasse in Gruppenarbeit die Trigonometrie-Kenntnisse aus dem Mathematikunterricht zur praktischen Anwendung.
Die Schüler:innen sollen erleben, dass es in der Mathematik nicht nur um das Verstehen von Zusammenhängen geht, sondern auch, wie man genaue Berechnungen durchführen und diese sicher kontrollieren kann. Mathematisch geht es dabei um logarithmische Berechnungen mit Sinus- und Cosinussatz und den daran anschließenden Verfahren.
Die wesentlichen Schritte von der Vermessungsarbeit im Gelände bis zum Zeichnen der Karte werden praktisch durchgeführt. Die meisten Messungen finden in Gruppenarbeit statt, man einigt sich als Team über die Verteilung von Arbeiten. Die Schüler:innen erhalten ein Verständnis davon, welche Bedeutung die Vermessung als Planungsgrundlage von Bauwerken hat. Die Schüler lernen Messmethoden und Messgeräte kennen. Sorgfalt, Genauigkeit, Geduld und kritische Selbsteinschätzung sind beim Zeichnen der Landkarte gefordert. Vorstellungs- und Abstraktionsvermögen werden geschärft.
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Soziales Bewusstsein entfalten
In der 11. Klasse begeben sich die Schüler:innen in der Regel für ein dreiwöchiges Praktikum in Einrichtungen und Betriebe, die sich der sozialen Arbeit widmen, z.B. Krankenhäuser, Lebenshilfe, Pflegeheime oder heilpädagogische Einrichtungen. Viele von ihnen machen hierbei zum ersten Mal Erfahrungen mit Menschen, die mit besonderen Herausforderungen in ihrem Leben zu kämpfen haben. Einfühlungsvermögen, Verantwortungsbewusstsein und situationsgerechtes Handeln werden nun im sozialen Feld erprobt; ungewohnte Situationen müssen bewältigt werden. Die Arbeitshaltung erfordert vor allem die Fähigkeit oder das Bemühen, eigene Interessen zurückzustellen, sich auf völlig neue soziale Erfahrungen einzustellen und sich wahrnehmend und helfend den Mitmenschen zu widmen.
Das Sozialpraktikum bietet den Schüler:innen somit die Entfaltungsmöglichkeit eines neuen sozialen Bewusstseins. Ziel des Praktikums ist dabei auch, ihnen einen Einblick in unterschiedlichste Berufsbereiche zu ermöglichen, denn durch das eigene Erleben fällt es den Schüler:innen leichter, herauszufinden, wo ihr eigener Platz in der Welt sein könnte, von dem aus sie aktiv die Zukunft mitgestalten können.
Kultur und Sprache kennelernen
Internationaler Austausch
Austausch mit „Odense Lilleskole“
Seit 2006 findet in unserer 9. Klasse ein Austausch mit der „Odense Lilleskole“ (Dänemark) statt, mit der Absicht unseren Schüler:innen ein „englisches Sprachbad“ zu gewähren (die Dänen sprechen ein ausgezeichnetes Englisch!) und den Dänen dasselbe auf Deutsch zu ermöglichen, da diese Deutsch als 2. Fremdsprache lernen. Die Klasse korrespondiert zunächst miteinander und fährt dann für jeweils eine Woche nach Odense bzw. Wolfsburg. Die Schüler:innen wohnen dabei in den jeweiligen Gastfamilien.
Schüleraustausch weltweit
Für den sprachlichen und kulturellen Austausch unserer Schüler:innen organisieren wir jährlich verschiedene Projekte mit Partnerschulen weltweit: Neben der Lilleskolen in Odense/Dänemark pflegen wir z.B. gute Kontakte zur Odense Steiner Skole, der PHWI-Waldorfschule Budapest in Ungarn und einem Collegé in der Wolfsburger Partnerstadt Marignane/Südfrankreich.
Darüber hinaus unterstützen wir den individuellen Austausch mit vielen weiteren Schulen rund um die Welt.
Gastschüler:in oder Gastfamilie werden
Wir begrüßen und unterstützen sowohl den Austausch auf Gegenseitigkeit als auch die Aufnahme von Gastschüler:innen – z.T. auch finanziell.
So zahlen die Gastschüler:innen in der Regel kein Schulgeld, während die Gastfamilien sogar einen Zuschuss zu den Kosten für die Aufnahme der Gastschüler:innen sowie Ausflugsfahrten etc. erhalten. Wir hatten bereits Schüler:innen aus Frankreich, Dänemark, Schweiz, Ungarn, Südafrika, Namibia, Brasilien, USA, Taiwan und Thailand bei uns zu Gast.
Besonders mit den Waldorfschulen in Ungarn (PHWI Waldorfschule Budapest), der Schweiz (Ècole Waldorf Lausanne) und Dänemark (Rudolf Steiner Skolen Odense) pflegen wir einen intensiven Austausch sowohl mit einzelnen Klassen oder über Musikprojekte. Vor allem aus Budapest nehmen regelmäßig mehrere Schüler:innen pro Schuljahr für 2-3 Monate am Unterricht unserer 10. und 11. Klassen teil – sofern wir eine Gastfamilie für sie finden.
Die Nachfrage nach einem Aufenthalt als Gastschüler:in an unserer Schule ist sehr groß – wir freuen uns sehr, wenn sich Familien aus unserer Schulgemeinschaft bereiterklären als Gastfamilie eine/n Schüler:in aufzunehmen.
Anfragen zum Schüleraustausch oder Anmeldungen als Gastfamilie bitte an:
Ansprechpartnerin
Annelie Zürn-Eyermann